Wir traten trotzdem tapfer den Weg zum Strand an und liehen uns Schnorchelausrüstung aus. Inzwischen war es auch etwas wärmer geworden, doch kaum hatten wir uns in Schale zum Baden geschmissen, zog sich der Himmel zu und es begann zu regnen. „Das zweite Mal in diesem Jahr, dass es regnet!“ rief uns ein Cafébesitzer zu. Für die Einheimischen scheint Regen eine ziemliche Sensation zu sein, denn sogleich wurden überall Erinnerungsfotos geschossen. Wir waren nicht so begeistert, aber dann erbarmte sich die Sonne doch nochmal und schaute kurz raus. Wir nutzten die Gunst der Stunde, sprangen ins Meer und schnorchelten. Es gab schöne bunte Fische zu sehen, aber leider keine Korallen. Dann bewölkte sich der Himmel wieder und es war nun wirklich zu kalt, um am Strand zu bleiben.
Ansonsten hat Eilat nichts zu bieten, was uns reizen würde. Hotelbunker wechseln sich mit Shopping Centern ab, ohne Sonne gibt es hier also wenig zu tun. Da wir Ende der Woche schon wieder nach Deutschland fliegen, müssen wir so langsam mal die letzten Reisetage planen. Eigentlich wollten wir nochmal in die israelische Wüste nach Mizpe Ramon fahren, aber dort ist es aufgrund 900 Meter Höhenlage auch gerade recht kalt. Und weil das mit der Sonne hier in Eilat nun auch nicht wie geplant geklappt hat, haben wir nun spontan etwas umdisponiert. Stephanie hatte die geniale Idee, morgen nach Jordanien weiter zu fahren. Die Grenze ist nur einen Katzensprung entfernt, es gibt dort einiges zu sehen und beim Blick über’s Tote Meer bin ich schon bei unserer letzten Reise neugierig geworden, was da wohl auf der anderen Seite ist. Strand und Rotes Meer gibt’s da auch, also können wir auch dort noch bisschen Sonne tanken, wenn das Wetter hoffentlich bald besser wird.
Ich liebe es einfach, so zu reisen. Treiben lassen und schauen, wo man landet. Wir hatten gar nicht geplant, nach Eilat zu fahren und noch viel weniger nach Jordanien, aber morgen werden wir einfach dort sein.