Kappadokien – das verhieß märchenhafte Landschaft, Höhlenkirchen und einzigartige Gesteinsformationen. Bevor wir all das in den Tälern „Rose Valley“ und „Red Valley“ fanden, hatten wir jedoch mit einem übel riechenden Problem zu kämpfen.
Wir hatten zwei Betten im Dormitory des Terra Vista Hostel gebucht, auf Hostelworld war von „Check-in ab 7 Uhr“ die Rede. Wir freuten uns auf ein Schläfchen nach der nächtlichen Busfahrt, bekamen aber zu hören, dass wir erst drei Stunden später einchecken könnten, weil noch kein Bett frei wäre. Ich kam mir leicht verarscht vor, protestierte und schließlich bot man uns ein Doppelzimmer zum Preis des Dormitory an, das ließen wir uns gerne gefallen.
Der seltsame, braune Haufen in der Dusche
Kurz nach unserem Einzug dort fand Valentina einen übelriechenden, braunen Fleck in der Dusche. Sie überlegte, ob es sich um einen Kackhaufen handeln könnte, ich war mir aber sicher, das es keiner war. Ich war mir so sicher, dass ich den Fingertest machte, nur um festzustellen: es war ein Kackhaufen. Als wir dem Typen an der Rezeption sagten, er solle sich doch mal unsere Dusche anschauen, regte er sich noch auf, wieviele Probleme wir hätten. Als er den Kackhaufen dann sah, war es ihm doch ein wenig peinlich, auch wenn sich herausstellte, dass eine Katze der Verursacher war. Der Haufen wurde weggeputzt, trotzdem wurden wir nach diesen Fehlstart nicht so richtig warm mit Hostel Terra Vista. Egal, für eine Nacht würden wir es wohl aushalten.
Feenkamine und Höhlenkirchen in Kappadokien
Zu einem Schläfchen hatten wir nun keine Lust mehr, also zogen wir los Kappadokien zu erkunden. Das Besondere an der Gegend ist die außergewöhnliche Märchenlandschaft, die das Resultat von Vulkanausbrüchen vor vielen Millionen Jahren ist. Die sogenannten Feenkamine sind unwirkliche, hoch empor ragende Gesteinsformationen, in die von Menschen vor Jahrhunderten Höhlen, ja sogar Kirchen geschlagen wurden. Wir schauten uns das Göreme Open-Air-Museum an, in dem teilweise sehr gut erhaltene Kirchen mit Deckenmalereien zu sehen sind.
Anschließend brachen wir auf zu einer Wanderung durch das „Rose Valley“ und „Red Valley“, zwei der schönsten Täler in Kappadokien. War das Open-Air-Museum noch von Touri-Massen überfüllt, ging es hier nun recht beschaulich zu. Ab und zu trafen wir mal auf andere Wanderer, manchmal waren wir zwischen den surrealen Felsformationen aber auch ganz allein.
Zurück im Terra Vista Hostel waren wir darauf vorbereitet, bestimmt eine neue Überraschung in unserem Zimmer zu finden. Diesmal gab es aber keine mehr, fast schon ein wenig enttäuschend. :)
Schnauferle everywhere! :)