In den letzten 4 Wochen war ich in Honduras unterwegs. Kriminalitätsstatistik und eigene Erfahrung gingen hier weit auseinander.
Schöne Aussichten auf Tegucigalpa
Was Tegucigalpa auch interessant für mich macht, ist die landschaftliche Lage in einem Tal zwischen Bergen. Sowas liebe ich immer, man kann sich einen Aussichtspunkt suchen und von dort aus über die ganze Stadt schauen. In Tegucigalpa ist dieser Punkt „El Picacho“, ein Hügel, auf dem eine riesige Christusstatue steht und von dem aus man eine wunderbare Aussicht hat.
Mein nächster Stopp war der See „Lago de Yojoa“. Dort nahm ich mir für zwei Tage ein Zimmer in der D&D Brewery, ein Hostel, das sein eigenes Craftbeer braut. Nun bin ich nicht der allergrößte Craftbeer-Fan, ich finde, die schmecken am Ende irgendwie alle nach Grapefruit. Aber eine ganz nette Abwechslung zum recht leicht schmeckendem Mittelamerika-Bier war es schon.
Ein Weihnachtsmahl auf Roatan
Inzwischen rückte Weihnachten mit großen Schritten näher, auch wenn sich das zwischen Palmen nicht wirklich so anfühlte. Doch ich hatte zwei Wochen puren Urlaub ohne Arbeit vor mir und die wollte ich auf der honduranischen Karibikinsel Roatan verbringen. Ich ließ mich im „Buena Onda“ Hostel nieder und lernte einen lustigen Trupp Leute kennen. Für Weihnachten kauften wir zusammen Zutaten für Burger und selbstgemachte Pommes und ich fand mich bald in der Küche am Herd wieder. Das war großartig, denn in Berlin habe ich desöfteren eine Weihnachtsgans für meine Freunde gebraten und so konnte ich meinem Weihnachtskochdrang mal wieder freien Lauf lassen, wenn auch mit einem zugegebenermaßen etwas weniger komplexen Mahl.
Die zwei Wochen auf Roatan waren wirklich genial. Ich stellte mal wieder fest, dass ich die Karibik einfach liebe. Reggaeton tanzen mit Karibierinnen ist die beste Beschäftigung, die man sich vorstellen kann. Nachts zumindest, tagsüber kann man am Korallenriff vor Roatan ganz wunderbar tauchen. Das Riff ist weniger als einen Kilometer von der Küste entfernt und einen Tauchgang kriegt man ab 30 Dollar. Die beste Sichtung war ein Adlerrochen, der ganz nah vorbei schwamm.
Selbstgebrautes Hefeweizen – der Himmel auf Erden
Mein letzter Stopp in Honduras waren die Maya Ruinen in Copan. Die Ruinen sind nett anzuschauen, aber weniger spektakulär als andere Mayastätten in Guatemala oder Mexiko. Copan selbst ist aber ein sehr entspanntes Örtchen mit gepflasterten Straßen und kleinen Häusern im Kolonialstil. Man kann sogar ohne Sicherheitsbedenken nachts auf der Straße herum laufen, das ist selten in Honduras. Mein Lieblingsort wurde „Sol de Copan“, eine Kneipe, die der aus Deutschland ausgewanderte Thomas betreibt. Er braut dort sein eigenes Bier mit aus Deutschland importiertem Malz und bietet deutsches Essen an. So hatte ich plötzlich ein Hefeweizen und Bratwurst mit Kartoffelsalat vor mir stehen. Nach 3 1/2 Monaten mit Reis und Bohnen war das der Himmel. Die Honduraner mögen die exotische Kost auch, so dass bei Thomas immer volles Haus ist.
Das war’s nun mit meiner Zeit in Honduras. Entgegen aller Kriminalitäts- und Mordstatistiken hatte ich null Probleme. Die hatte ich wiederum in Nicaragua, das als sicherstes Land Mittelamerikas gilt. Man sollte sich also nicht verrückt machen und einfach so gut es geht der Sicherheitslage anpassen. Und nicht nachts besoffen in Managua rumlaufen. :-) Morgen geht’s weiter nach El Salvador
Ich finde es super was du machst diese Eindrücke kann dir keiner nehmen. Ich Reise ja auch so gerne. Und lese deine Blogs so gern. Ich wünsche dir alles gute für dein nächstes Ziel.
Na Dir gehts ja Gut. Bei uns ist tiefster Winter.