Ich fuhr mit Stephanie gestern Abend dorthin, im Bus erzählte uns aber ein Mädel, das gerade Semesterferien seien und deshalb kaum jemand dort sei. So war es dann auch wirklich, der Bezirk wirkte so ziemlich ausgestorben. Mit uns wäre an dem Abend aber auch nicht viel anzufangen gewesen, weil plötzlich eine schwere Müdigkeit über uns hereinbrach. Es fühlte sich an, als wäre ein Stück der Reise-Energie, die uns durch die letzten Wochen getragen hat, mit dem Schnauferle und Johannes zurück nach Berlin gefahren und wir erstmal kurz durchatmen müssen, bis da eine neue entsteht.
Heute streunten wir durch das Zentrum von Sofia. Ich war zwar schon letztes Jahr an den meisten Orten, aber beim Reisen finde ich es auch ganz interessant, mal an einen Ort zurück zu kommen und zu sehen, an was ich mich erinnere, was sich verändert hat oder was ich neu entdecke. Ich habe eine ganze Weile nach dem Hostel gesucht, in dem ich letztes Jahr gewohnt habe und es schließlich gefunden. Der Moment, in dem man in einer neuen Stadt ankommt, etwas unsicher ist und schließlich sein neues Zuhause findet, hat immer etwas magisches für mich und an diesen Moment konnte ich mich wieder erinnern, als ich heute wieder davor stand.