Tiefblaues Wasser genießen, dann am Meer campen. Das war mein Plan hier, das gab es wohl auch – früher einmal. Inzwischen nur noch im teuren Bungalow, so stapfte ich in brütender Hitze weiter um mir das nächste Nachtlager zu suchen. Aus dem Wald ins Touri-Paradies Ölüdeniz weiterlesen
Kategorie: Osteuropa-Iran-Indien
Wild campen hinter der Geisterstadt Kayaköy
Mit Zelt, Ölkocher und etwas Essen einfach mal loslaufen, heute habe ich es getan. Gelandet bin ich im Wald hinter der verlassenen Geisterstadt Kayaköy, inzwischen ist es stockdunkel und totenstill. Wild campen hinter der Geisterstadt Kayaköy weiterlesen
Das (wieder) strahlend weiße Pamukkale
Die strahlend weißen Kalksteinterassen von Pamukkale, im Sonnenlicht so gleißend hell, dass man blinzeln muss. Bis wenigen Jahren war stattdessen hier ein unansehnsiches Grauschwarz zu sehen, nachdem man sich an dem Naturwunder übel vergangen hatte. Das (wieder) strahlend weiße Pamukkale weiterlesen
Abschied von Istanbul
Es war an der Zeit, mich von Istanbul zu verabschieden. Vorher brachte mich ein Franzose aber noch auf eine Idee, die den weiteren Verlauf meiner Reise so ziemlich ändern könnte. Abschied von Istanbul weiterlesen
Hagia Sophia, ein Visum und Prinzessinnen
Ein Kulturbesuch der Moschee „Hagia Sophia“, Entspannung auf den Prinzessinneninseln – alles super, aber die besten Erlebnisse gibt es nach wie vor auf dem iranischen Konsulat. Hagia Sophia, ein Visum und Prinzessinnen weiterlesen
Einzug bei Zafer in Istanbul
Schwuppdiwupp wohne ich nicht mehr im Hostel, sondern bei einem ziemlich verpeilten 40jährigen Kurden. Außerdem machte ich Bekanntschaft mit der einzigartigen Organisation im iranischen Konsulat. Einzug bei Zafer in Istanbul weiterlesen
Abschied von Stephanie in Istanbul
Abschied von der schönen Zeit des Zusammenreisens, Neugier auf die abenteuerliche Zeit des Alleinreisens, das zusammen ergibt gerade einen seltsamen Gefühlsmix aus Traurigkeit und gepannter Vorfreude. Abschied von Stephanie in Istanbul weiterlesen
Die Taverne in Alexandroupolis
Der kurze Stopp in Alexandroupolis hat uns dann auch gereicht, denn es gibt weder allzu viel besonderes zu sehen, noch zu tun. Die größte Sehenswürdigkeit scheint der Leuchtturm zu sein, ansonsten kann man sich die Zeit hier mit Essen und Trinken vertreiben.
Das taten wir dann auch in einer richtig guten griechischen Taverne. Zunächst blieben wir davor stehen und schauten etwas hilflos in die griechische Karte, dann sprach uns ein Gast an und schwärmte davon, wie großartig das Essen doch sei und dass er seit drei Jahren immer hierher käme. Das überzeugte uns und wir ergatterten den letzten freien Tisch draußen direkt am Meer. Ich bestellte Schweinefleisch, Stephanie Rindfleisch und wir bekamen beide eine Portion vorgesetzt, die eigentlich für zwei gereicht hätte. Dazu gedämpfte Wildkräuter und Rotweinsoße, zum Nachtisch Eis mit Pancakes und Kuchen. Ein Ouzo hinterher, dann konnten wir vor Völlung kaum mehr laufen. Superlecker, auf jeden Fall ein kulinarisches Highlight meiner bisherigen Reise.
Heute sind wir noch ein wenig am Strand entlang geschlendert, der für einen in der Stadt gelegenen sogar mal ganz gemütlich war. Nun haben wir die Bustickets nach Istanbul in der Tasche, wo wir heute Abend aufschlagen werden.
Thassos Inselumrundung mit Speedy
Limenaria ist ein süßes, kleines Dorf, dessen Strandpromenade zwar schon recht touristisch ist, das aber ansonsten seinen verträumten Charakter bewahrt hat. Allerdings waren wir vom Strand im Ort ein wenig enttäuscht, wo wir doch von den türkisblauen Buchten auf Chalkidiki recht verwöhnt waren.
Wir beschlossen, die Insel einen Tag lang per Auto zu umrunden und reservierten uns für heute einen Mietwagen beim Autoverleih „Speedy“. Der Chef wirkt wie ein ziemlich zwielichtiger Typ, neben dem Autoverleih gibt es noch einen Speedy Elektronik-Gebrauchtwarenhandel und eine Speedy Geldwechsel-Stube. Den Wagen übergab er uns heute mit den Worten: „Männer fahren besser, Frauen vorsichtiger, hahahahaaaa!“ Der Typ war so durchweg unsympathisch, dass er mir fast schon wieder sympathisch wurde.
Die 100 Kilometer lange Inselumrundung war dann heute ein super Erlebnis. Wir machten ein wenig Strandhopping und entdeckten dabei zwei echte Perlen. Der Aliki-Strand im Süden der Insel hatte endlich kristallklares, blaues Wasser. Das Highlight dort waren aber die schneeweißen Marmorfelsen, die am Ende des Strandes ins Meer ragten, im hellen Licht der Mittagssonne hatte die Szenerie etwas sehr surreales. Der zweite Traumstrand war der Paradise Beach, das Wasser war fast so türkis wie auf Chalkidiki und es gab sogar einen kleinen Nacktstrand.
Gegen Abend machten wir noch einen Abstecher ins Inselinnere zu einem Dörfchen namens Maries. Dort leben 700 Menschen und es wirkt ein wenig, als wäre die Zeit irgendwann stehen geblieben. Kleine Gässchen winden sich zwischen Gärten und kleinen, verschlafenen Häuschen hindurch, kein Tourist ist weit und breit zu sehen und an den Bäumen hängen reife, süße Feigen, die nur darauf warten, gepflückt zu werden.
Als wir das Auto abends bei Schlitzohr Speedy zurückgaben, rechnete ich fest damit, dass er wegen irgendwas noch Ärger machen würde. „4,50 Euro für den Schaden!“ rief er mir dann auch gleich zu. Als er mich stutzen sah, setzte er ein dreckiges Grinsen auf, dann wurde mir klar, dass es nur um ein paar Überkilometer ging und schon alles seine Richtigkeit hatte.
Das seltsame Hotel von Kavala
Ich habe uns über booking.com ein günstiges Zimmer im Hotel Philoxenia in Kavala reserviert, laut Beschreibung „10 Minuten vom Zentrum entfernt“. Doch als uns das Taxi, das uns zum Hotel bringen sollte, immer weiter aus Kavala hinaus einen Berg hinauf fuhr und schließlich das Ortsausgangsschild an uns vorbei zog, wurde mir klar, dass ich mir die Lage vielleicht mal genauer hätte anschauen sollen. Natürlich waren keine 10 Minuten zu Fuß, sondern im Auto gemeint und statt 10 waren es wohl eher 20.
Im Hotel angekommen begrüßte uns ein junger Portier mit gedämpfter Stimme und einem seltsamen Dauergrinsen im Gesicht, das wirkte als ob er auf Valium wäre. Das Hotel war gar nicht mal so klein, es gab einen riesigen Barbereich, einen Pool und einen recht üppigen Parkplatz – nur schienen wir die einzigen Gäste zu sein. Im Pool befand sich kein Wasser und auf dem Parkplatz stand nur ein einziges Auto. Es war fast ein wenig gespenstisch, wie die Putzfrauen die Bodenfliesen der Bar akribisch polierten, ohne dass ein einziger Gast zu sehen war. Dazu noch der dauergrisende Valium-Portier, ich kam mir fast vor wie im Film „Hostel“ und fragte mich, ob wir wohl des Nachts im Keller zerstückelt werden würden.
Wie auch immer, wir ließen es uns nicht nehmen, nochmal die weite Fahrt in die Stadt anzutreten und uns die Altstadt von Kavala anzuschauen. Das hat sich auch gelohnt, wir schlenderten durch schmale Gässchen an der alten Stadtmauer entlang und konnten vom Turm einer alten Burg aus über die Stadt schauen.
Nun sind wir mit dem Bus wieder zurück auf unseren Berg gefahren, anscheinend sind wir jetzt zusammen mit dem Nachtwächter die einzigen Menschen im Hotel.