Mit dem Bus nach Phnom Penh



 

Gestern haben wir uns auf den Weg nach Phnom Penh, die Hauptstadt von Kambodscha, gemacht. Die Busfahrt dauerte 6 Stunden und war komfortabler, als ich dachte. Ich hatte mit einer Schotterpiste gerechnet, aber die Straße war asphaltiert und recht gut ausgebaut. Unterwegs haben wir mal wieder ein neues Gemüse kennen gelernt. An einer Raststätte holte ein Kambodschaner haselnussgroße, grüne Kerne aus einem Fruchtkörper. Ich beäugte ihn interessiert, daraufhin schenkte er mir eins von den Teilen. Die grünen Kerne werden gepellt, darin verbirgt sich eine weiße Frucht. Schmeckt etwas nussig und ist ein total leckerer Snack.

In Phnom Penh angekommen haben wir uns per Tuk Tuk zum Boeing Kak See fahren lassen. Dort gibt es günstige Zimmer und die Beschreibung der Ecke im Reiseführer klang ganz nett. Leider ist der See durch die Trockenzeit fast komplett ausgetrocknet und hat sich in eine kahle Fläche verwandelt, was nun nicht mehr ganz so romantisch aussieht.

Abends sind wir bisschen an der Uferpromenade des Mekong rumgelatscht. Dort gibt’s ein paar recht schicke Bars und Restaurants. An einer Bar haben wir draußen ein Bierchen getrunken und wurden direkt mit den extremen Gegensätzen zwischen arm und reich hier konfrontiert. Alle paar Minuten kam ein Kind vorbei und wollte irgendwas verkaufen, Armbänder, Bücher oder anderen Krams. Als ich die Rechnung bezahlte, hatte ich nur einen 100 Dollar Schein. Da stand gerade wieder so ein Kind neben uns und starrte mit großen Augen auf das Geld. So viel verdient seine gesamte Familie wahrscheinlich in einem Monat nicht und hier kriegt man das einfach knallhart vor Augen geführt.