Wochenendfeierei



 

Gestern Abend hab ich mir mal den angesagtesten Club in Sucre angeschaut, das Mitos. Ich war um 12 Uhr einer der ersten im Laden, hab an der Bar ’nen Typen kennen gelernt und bisschen Schnäpperchen mit ihm getrunken. Er stellte sich bald als sehr eigenartiger Kerl heraus, ein dunkelhäutiger Rassist, der mir die ganze Zeit erzählte, wie super er meine Hautfarbe fände und wie scheiße seine. Als er sich auch nach längerer Diskussion nicht mit dem Gedanken anfreunden konnte, dass das scheißegal ist, hab ich mich verabschiedet und weiter rumgeschaut.

Hab paar Mädels kennen gelernt und bisschen mit denen getanzt. Zwischendurch hab ich bisschen recherchiert und ein paar Jungs gefragt, was ein normales Einkommen in Bolivien ist. War ziemlich schockierend: 800 Bolivianos, das sind nicht mal 80 Euro im Monat! Es reicht wohl gerade so zum Überleben für einen alleine, aber nicht mit Kindern.

Hab schließlich an der Bar ’nen anderen seltsamen Typen kennen gelernt. Als er hörte, dass ich aus Deutschland komme, textete er mich ununterbrochen zu, dass ich mir keine Sorgen mehr wegen Hitler machen sollte, das sei lange vorbei und Deutschland sei ein großartiges Land, nein wirklich, ich soll mich auf keinen Fall schlecht wegen Hitler fühlen, ehrlich mal… so ging das 10 Minuten, dann hab ich mich auch dort aus’m Staub gemacht.

Hab andere Mädels kennen gelernt und bisschen mit denen getanzt. War lustig, denn zwischendurch lief ’ne Runde traditionelle bolivianische Musik. :) Ansonsten ist mit den Mädels leider nichts erwähnenwertes passiert. Die Bolivianerinnen sind irgendwie immer noch nicht wirklich zugänglich, keine Ahnung warum.