Inselerkundung



 

Heute wollten wir die Insel etwas erkunden. Im Morgenlicht erkannten wir, dass das Städtchen wirklich nett ist, süße kleine Häuschen erstahlen in gechilltem Weiß, sieht alles bisschen wie in Griechenland aus. Bozcaada und Gökceada sind die einzigen beiden türkischen Mittelmeerinseln, die die Griechen den Türken gelassen haben, den Rest haben sie irgendwann mal erobert. Deswegen gibt’s auf Bozcaada auch eine Kaserne und einiges an Militärpräsenz, wahrscheinlich, um gewappnet zu sein, falls die Griechen mal wieder anrücken sollten.

Nach dem Frühstück in einem Restaurant unter freiem Himmel fiel uns auf, dass auf dem zentralen Platz im Ort einiges los war. Es lief Musik und es gab ein Programm aus Militärparade und türkischen Tänzen. So ganz genau haben wir den Grund dafür nicht rausbekommen, aber irgend ein Tag der Befreiung scheint heute gefeiert zu werden. Wir schauten ein Weilchen zu und sahen eine richtig nette Tanzgruppe, die echt engagiert einen traditionellen Tanz vorführte. Ich war richtig begeistert davon und hab ein cooles Video gedreht.

Danach liefen wir los, um die Insel zu erkunden. Nach ’ner Weile fuhr ein Jeep an uns vorbei. Stephanie schlug vor, ihn anzuhalten und zu fragen, ob er uns ein Stück mitnehmen würde. Doch da stoppte er schon ungefragt und winkte uns herein. Der Fahrer war ein netter Typ namens Uru. Er erzählte, dass er seine Mutter besuchte, die auf der Insel wohnte. Als wir an ihrem Haus ankamen fragte er, ob wir nicht auf einen Kaffee mit reinkommen wollten. Natürlich wollten wir und so saßen wir plötzlich auf der Terasse und tranken Tee und Kaffee. Seine Frau war auch da und wir hielten einen netten Schwatz. Die Türken sind echt ein nettes Völkchen, ich bin nach wie vor beeindruckt von so viel Gastfreundschaft. Uru empfahl uns einen Strand in der Nähe, wir verabschiedeten uns und brachen dorthin auf.

Der Strand ist wirklich ein wunderschönes Fleckchen. Er liegt in einer Bucht und wir waren dort völlig allein. Das Wasser war hellblau, wir zogen uns aus und sprangen hinein. Himmlisch, Ende Sptember herumplanschen, auf sowas hatte ich gewartet! Wir genossen die Sonne noch ein Weilchen, dann zogen wir weiter in Richtung des nächsten Dorfes. Uru’s Frau hatte uns dort ein Restaurant empfohlen, in dem es leckeren Fisch geben sollte. Im Lonely Planet gab’s eine Karte der Insel und nach meiner Berechnung sollten wir nach ca. einer Stunde Fußweg dort ankommen.

Die Landschaft war herrlich, Sandstein in Rot- und Gelbtönen säumte den Weg, dabei schweifte unser Blick über das Meer. Inzwischen waren wir fast mutterseelenallein, nur alle 20 Minuten kam mal ein Auto vorbei. Doch inzwischen war unser Wasservorrat fast aufgebraucht und wir erwarteten sehnlichst das Dorf mit dem Restaurant. Doch in der Bucht angekommen, in der es liegen sollten, machte sich plötzlich Ernüchterung breit: Ich hatte die Karte falsch gelesen und dort gab’s nichts, außer einem kleinen Strand. Uns wurde bewusst, dass das Dorf noch eine Stunde Fußweg entfernt lag.

Wir fragten ein paar Kerle, die dort mit einem Jeep herumstanden, ob sie uns etwas Wasser verkaufen würden. Sie schenkten uns ein Fläschchen, echt lieb von ihnen, das sollte für den restlichen Weg reichen. Doch unterwegs konnten wir zum Glück einen weiteren Jeep anhalten, der uns das restliche Stück mitnahm.

Das Restaurant war dann ganz ok, auch wenn es nicht wirklich Fisch gab. Wir aßen Calamares und ruhten unsere geschundenen Gliedmaßen aus. Ich wollte eigentlich noch die Weinberge sehen, aber die waren noch ein ganzes Stück entfernt und wir waren zu fertig, um weiter zu laufen. Inzwischen war es auch schon 19 Uhr, also schnappten wir uns einen Bus und fuhren zurück nach Bozcaada Stadt. „Stadt“ ist etwas übertrieben, denn die ganze Insel hat nur 2500 Einwohner.

Ich wollte unbedingt noch bozcaadischen Wein probieren. Wir setzten uns in eines der Hafenrestaurants und bestellten ein Fläschchen. Stephanie mag eigentlich keinen Wein, aber vielleicht ließ sie sich vom Gegenteil überzeugen, dachte ich. Dummerweise bekamen wir eine recht üble Sorte, ich hätte vielleicht ein paar Euro mehr investieren sollen. :) Aber draußen sitzen mit Blick auf den Hafen war trotzdem ganz nett.

Ich mag die Stimmung auf Bozcaada echt gerne, alles ist voll friedlich und ruhig hier. Beim Traveln suche ich immer wieder die ruhigen Plätzchen, zu viel Stadt geht mir meistens recht schnell auf den Keks, ich wohne schließlich schon in einer. Morgen wollen wir uns trotzdem auf den Weg nach Izmir machen, die drittgrößte Stadt der Türkei mit 2,5 Millionen Einwohnern. Ich hab gegenteilige Berichte gehört, die einen sagen, es sei laut und nervig, die anderen finden das Hafenviertel echt schön. Mal sehen, wer Recht hat. Den Abend werden wir heute wohl wieder mit Efes am Wasser ausklingen lassen.

Die Odyssee zur Insel



 

Das war mal ’ne Nacht. Bequemes Doppelbett und ein eigenes Bad mit Dusche, herrlich! Und nach dem Aufstehen gab’s ein Frühstücksbüffet mit Panoramablick über Tekirdag. Viel länger wollten wir uns aber auch nicht in diesem Örtchen aufhalten, denn unser Ziel war nach wie vor Bozcaada, die kleine Insel im Mittelmeer. Wir wussten, dass vom Örtchen Geyikli aus in der Nähe von Canakkale eine Fähre zur Insel fährt, also brauchten wir einen Bus dorthin.

An der Hotelrezeption sagte man uns, dass wir uns einfach an die Straße stellen könnten und einen Minibus anhalten. Ansonsten gab es in der Nähe auch noch ein Büro vom Busunternehmen „Truva“, das dorthin fuhr. Uns erschien das bisschen sicherer, also schwangen wir uns zum Büro und fragten nach einem Ticket. Der nächste Bus fuhr in ein paar Minuten, doch leider war schon alles ausgebucht. Kein Problem, dann stellen wir uns halt an die Straße dachten wir. Dort kamen wirklich im Minutentakt Minibusse zu allen möglichen Orten vorbei, aber leider keiner nach Canakkale. Egal, das ist Travelling, dachte ich und kam mir so einigermaßen abenteuerlich dabei vor. Doch als nach ’ner halben Stunde immer noch weit und breit nichts von Canakkale-Bussen zu sehen war, wurde ich langsam unruhig. Inzwischen war es nach 12 und ich hatte gelesen, dass die letzte Fähre nach Bozcaada um 19 Uhr fahren würde.

Außer Truva gab es noch das Busunternehmen „Metro“, wir beschlossen, dort mal nach einem Bus zu fragen. Doch nach einigen Schritten wurde uns klar, dass unser Timing bisschen daneben war, denn der Metro Canakkale-Bus fuhr genau in diesem Augenblick an uns vorbei. Auch wilde Winkzeichen brachten ihn nicht zum stehen. Ok, dann nochmal bei Truva nach dem nächsten Bus fragen. Die Ernüchterung folgte prompt: Vor 16 Uhr sei nichts mehr frei, erfuhren wir.

So ein Scheiß, unsere Stimmung sackte zusehends ab. Zu allem Überfluss kam nun noch der nächste Canakkale-Bus von Truva, von dem wir ja wussten, dass er ausgebucht war. Stephanie meinte, wir sollten doch mal fragen, ob nicht doch noch zwei Plätzchen frei wären. Was sollte das bringen, fragte ich mich. Aber um die Frau zufrieden zu stellen, fragte ich einfach nochmal. Die beiden Stewards warfen sich ein paar türkische Sätze um die Ohren, dann schnappten sie plötzlich unsere Rucksäcke und warfen sie ins Gepäckfach. Wie? Das war doch zu schön um wahr zu sein! Wirklich noch was frei?

Plötzlich gestikulierte der Busfahrer wild umher und erhob offensichtlich energischen Einspruch. Unser Glück schien wieder auf der Kippe zu stehen, doch nach einigen unverständlichen Satzfetzen schob uns der Steward in den Bus hinein. Jetzt wurde mir die ganze Situation auch etwas klarer: Für mich wurde ein Kissen vorne in den Gang gelegt, auf dem ich sitzen sollte, Stephanie bekam den Platz vorne rechts neben dem Fahrer, auf dem normalerweise ein Reiseleiter sitzt. Die kuschlig nahe Gesellschaft war anscheinend das, was dem Fahrer missfiel. Doch er hatte sich wieder beruhigt, wir saßen und er fuhr los. Wir hatten auf jeden Fall den Logenplatz mit perfekter Aussicht! Die Fahrt dauerte so 4 Stunden und die Landschaft war herrlich. Berge, Natur, kleine Dörfer und immer mal wieder ein Stück Meer.

In Canakkale angekommen mussten wir so schnell wie möglich einen Minibus nach Geyikli bekommen, um rechtzeitig an der Fähre zu sein. Den fanden wir zum Glück auch gleich, nach einer Dreiviertelstunde waren wir bereit für die Überfahrt. Alles in allem war’s nun doch ganz chillig und wir hatten noch eine Stunde Zeit, die wir mit einem Bierchen mit Meerblick herumbrachten.

Auf der Fähre konnten wir den Sonnenuntergang genießen. Bozcaada ist ein bekanntes Weinanbaugebiet und in Hörweite von uns philosophierten drei Deutsche in mittlerem Alter über die edelsten Tropfen. Ich kam mit einem von ihnen ins Gespräch, er arbeitete als Vertreter für einen Weinproduzenten. Ich fragte ihn nach günstigen Unterkünften auf Bozcaada, denn ich hatte gehört, dass die Zimmerpreise in der Saison astronomische Höhen erreichen könnten. Doch die Saison war gerade vorbei, die Zimmer sollten also wieder bezahlbar sein. Er empfahl, auf einen Typen namens Ersin am Hafen zu achten, der passte jede Fähre ab und bot den ankommenden Reisenden günstige Zimmer an. Wir liefen auch direkt in seine Arme und ließen uns seine Gemächer zeigen. Nach einigem Verhandlungsgeschick bekamen wir ein kleines, gemütliches Doppelzimmer mit eigenem Bad für 40 Lira (20 Euro) pro Nacht.

Auf der Insel ist es nun schon dunkel und wir haben noch nicht allzu viel gesehen, aber die Stimmung ist recht gechillt. Am Hafen gibt’s gemütliche Restaurants mit Tischen am Wasser, da werd ich die Stephanie morgen mal zu ’nem Glas bozcaadischem Wein ausführen. Heute werden wir uns noch ein paar Dosen Efes kaufen und am Meer rumchillen.

Suche nach dem Baum der Bäume



 

Heute wollte ich eigentlich nen vollen Arbeitstag einlegen. Aber dann hab ich aus dem Fenster geschaut und die Sonne lachte mich von ’nem strahlend blauen Himmel an. Da nicht raus zu gehen ist ja Verrat am eigenen Leben, dachte ich mir. Also startete ich ’nen Ausflug auf die Margareteninsel, die in der Donau liegt.

Meine Mutter war vor 35 Jahren mal in Budapest und hat mir erzählt, dass sie mit ihren Kumpels immer um einen Baum in der Mitte dieser Insel herumlag. Ich dachte, die Insel sei winzig und wollte mal schauen, ob der Baum noch steht, meiner Mutter vielleicht ein Foto davon mitbringen. Mir stach auch gleich einer ins Auge und ich fotografierte ihn. Nach ’ner Weile musste ich aber feststellen, dass die Margareteninsel kilometerlang war und tausende Bäume drauf standen. Ich fotografierte viele davon aber irgendwann verließ mich die Hoffnung, dass ich den richtigen erwischt hatte.

Auf der Insel gibt’s nicht viel zu sehen, außer ’nem Schwimmbad, das im Winter geschlossen hat. Trotzdem fand ich’s super, es war fast kein Mensch unterwegs und es hatte auf jeden Fall was, mitten in der Stadt auf ’ner Insel zu sein. Die Insel zieht sich über zwei Kilometer Richtung Norden, der Rückweg zum Hostel war mir zu Fuß dann doch etwas zu heftig und ich hab mal die Metro ausprobiert. Als ich meinen Fuß auf die Rolltreppe zur Metro setzte, hat’s mich fast von den Beinen gerissen. Die Metro ist tief und die Treppe ist lang, deswegen hat man wohl beschlossen, sie mit doppelter Geschwindigkeit laufen zu lassen.

Von den angeblich so hübschen Ungarinnen hab ich bis jetzt noch nicht viel gesehen. Alles in allem höchstens Durchschnitt, lautet mein spontanes Urteil. Vielleicht tut sich da noch was. Für Partying werd ich aber sowieso nicht viel Zeit haben und Freitag flieg ich ja auch schon zurück, also ist kein wirkliches Wochenende dabei.

Meine Nachmittags Programmier-Session hat auch wieder super hingehauen, Lewis und Brooke saßen mit im Gemeinschaftsraum rum und haben gelesen, ich dabei gearbeitet, war richtig schön relaxte Stimmung. Von meiner Dezemberdepression ist kein Hauch mehr zu spüren, es funktioniert!

Wal- und Inseltour



 

Heute bin ich mit Daniel zusammen auf ’ner Tagstour zur Isla de la Plata gefahren. Sie ist Teil des Nationalparks an der ecuadorianischen Pazifikküste und ich bin vor allem wegen ihr nach Puerto Lopez gekommen. Eigentlich hatte ich geplant, ein paar Tage auf der Insel zu bleiben. Das geht aber leider nicht, man kann nur mit ’ner geführten Tour drauf.

Planschende KiddiesWalBlaue FüßeVögelMeerAlbatrosVogel und MeerBunte Fische

Auf dem Weg zur Insel ist Wale gucken angesagt. Im Moment gibt’s leider noch nicht so viele, die Saison beginnt gerade erst. Um so mehr Glück hatten wir, einen ganz nah aus ein paar Metern Entfernung zu sehen, ich hab von vielen anderen gehört, dass sie kaum was gesehen haben.

Die Insel war wirklich süß, wir sind drei Stunden mit ’ner Führerin drüber gelaufen und haben abgefahrene Vögel gesehen, von denen ich die Namen allerdings vergessen hab. Nur an ’nen brütenden Albatros kann ich mich namentlich erinnern, der arme Kerl muss zwei Monate auf seinem Ei sitzen bleiben und darf sich in der Zeit nicht von der Stelle bewegen.

Im Boot auf dem Rückweg hab ich versucht, mit zwei süßen Holländerinnen ins Gespräch zu kommen, die sich aber als recht langweilig und maulfaul herausstellten. Michael dagegen hat ’ne Französin kennen gelernt und sich direkt zum Abendessen mit ihr verabredet. Respekt, der Kerl legt echt ’ne unglaubliche Performance an den Tag. :)

Inselabschied und ab nach Rio



 

Heute war mein letzter Tag auf der Insel Ilha Grande. Ich hatte ein Ticket für ein Speedboot aufs Festland um 17 Uhr, also nochmal Zeit ein bisschen Strand zu genießen. Ich und Andreas, der Deutsche aus meinem Hostel, waren neugierig auf den sogenannten „Schwarzen Strand“ in der Hoffnung, dass es dort schwarzen Sand geben würde. Gab es auch, allerdings nur ein paar kümmerliche Flecken zwischen ganz normalem hellen Sand, die halbe Stunde Fußweg hätten wir uns gut sparen können. Das einzige Interessante an der Gegend waren die Ruinen des alten Gefängnisses, das bis 1994 in Betrieb war. Ziemlich gruseliger Ort mit winzigen Zellen, die mich sogar ohne Gitter schon fast in Depressionen fallen ließen.

GefängniszellenKircheStrandIm Speedboot aufs Festland

Andreas hatte noch von ’nem anderen Strand gehört, nach ein paar Kilometern Fußmarsch waren wir dort und diesmal wurden wir nicht enttäuscht. Es war wirklich idyllisch und ziemlich verlassen, perfekt um sich ein paar Stunden in der Sonne zu aalen. Nur auf Wellen mussten wir diesmal verzichten, weil es die Festlandseite der Insel war.

Um 17 Uhr brachte uns das Speedboot in rekordverdächtigen 15 Minuten aufs Festland, danach ging’s weiter mit ’nem Minibus Richtung Rio de Janeiro. Ich konnte es kaum erwarten, denn auf Rio hatte ich mich schon seit Monaten gefreut! Schließlich hab ich meinen kompletten Reiseplan umgeschmissen und bin von der West- an die Ostküste gefahren, alles hauptsächlich wegen dieser Stadt. Es war ein wunderbares Gefühl, die ersten Häuser zu sehen und schließlich mitten rein zu fahren.

Ich hatte mir ein Hostel in Ipanema rausgesucht, weil dort der beste Strand sein soll. Andreas wollte lieber nach Copacabana. Ich war nicht wirklich böse, dass sich unsere Wege trennten, die zwei Tage mit ihm waren zwar ok, aber als der liebe Gott den Humor verteilt hat, muss er ihn wohl vergessen haben. Er ist ein ganz netter Kerl, aber mein bester Freund sollte es einfach nicht werden.

Mein Hostel macht auf den ersten Blick ’nen super Eindruck, ich wohne in ’nem 9er Dorm mit Balkon und es gibt ’nen netten Innenhof mit Bar und Pool. Sieht aus, als könnte ich’s mir hier ’ne Weile gut gehn lassen. :)

Paradiesinsel Ilha Grande



 

Gestern bin ich weiter nach Angra gefahren und von dort aus mit der Fähre zur Ilha Grande rübergesetzt, wo ich abends angekommen bin. In Paraty hat mir jemand das Hostel Aquario empfohlen, also hab ich dort eingecheckt. Es liegt direkt am Strand und hat ’ne Sonnenterasse mit Meerblick. Das einzige Manko ist die Besitzerin, die scheinbar nur schreiend kommunizieren kann und eine derart scheidende Stimme hat, dass man mit der Zeit ’nen Dachschaden davon bekommt.

Ankunft auf der InselFrühstück auf’m SonnendeckMit dem Boot zum StrandStrandMehr StrandMonsterwellenAffenInselchen

Ich hab ’nen Australier und ’nen Deutschen kennen gelernt und bin gestern Abend mit den beiden Essen gegangen. Im Restaurant hat plötzlich jemand meinen Namen gerufen. Da saßen doch tatsächlich die drei Engländerinnen, die ich in Iquique (Chile) kennen gelernt und schonmal zufällig in Cuzco (Peru) wieder getroffen hatte! Danach waren wir in komplett anderen Richtungen unterwegs, sie sind von Equador aus nach Rio de Janeiro geflogen und dann hierher gekommen. War nett, sie mal wieder zu sehen, wir haben dann noch ein Bierchen auf meiner Hostel-Terasse getrunken.

Heute Morgen ist das gesamte Hostel von der Brüllerei der Besitzerin aufgewacht, ist wohl Standard hier um 8 Uhr morgens, da braucht man keinen Wecker. Das Wetter war dafür herrlich, strahlender Sonnenschein und blauer Himmel. Frühstück gab’s auf’m Sonnendeck vor’m Hostel. Danach haben wir uns von ’nem Boot zum besten Strand der Insel schippern lassen. Ilha Grande ist wirklich paradiesisch, der Sand war schneeweiß und hinter uns ragten Palmen aus dem Wald.

Die Wellen waren unglaublich, hab solche Kracher seit Ewigkeiten nicht gesehen. Sie türmten sich ca. 4 Meter hoch auf und fielen dann mit unglaublicher Gewalt nach vorne um. Wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischte und mitkippte, fiel man metertief und wurde von der Strömung unter Wasser gerissen, dort wild umhergewirbelt bis man irgendwann völlig verpeilt wieder auftauchte. Es waren ’ne ganze Menge Surfer unterwegs, man konnte auch Boards mieten. Ich hab’s aber nicht probiert, weil ich komplett keinen Plan davon hab und lieber mal irgendwo ’nen Kurs mache.

Heute Abend gibt’s im Hostel ein All-you-can-eat-Barbecue, hab schon kräftig vorgehungert. So langsam gewöhn ich mich an die abendliche Völlerei, wird sicher nicht so leicht, da wieder von runterzukommen. :)