Wir machten einen Stopp an heißen Geysiren, leider zu heiß, um sich daran aufzuwärmen. Danach ging’s zu heißen Quellen. Ich hielt sofort meine gefrorenen Füße rein, es war himmlisch. Nach ’nem Frühstück sprangen wir schließlich komplett rein.
Mit dem Sonnenaufgang wurde es auch warm und langsam ging’s zurück nach Uyuni. Unterwegs sahen wir Flamingos und jede Menge Lamas. Wir versuchten, ’ne Lama-Herde zu fangen und stellten fest, dass es kein Problem wäre. Wenn man sich ihnen nähert, rennen sie zwar los, aber bleiben nach 10 Metern stehen und gucken dumm aus der Wäsche.
Wir kamen der chilenischen Grenze ziemlich nah und dort an einem Vulkan vorbei, den wir vor zwei Monaten von San Pedro in Chile von der anderen Seite aus gesehen hatten. Irgendwie war das ein seltsames Gefühl, so nah an San Pedro zu sein und doch in ’ner völlig anderen Welt.
Wir hielten später zwischen hunderten Felsen aus Sandstein an. Das neuentdeckte Kletterherz von Paul und mir ließ uns natürlich keine andere Wahl, als auf einen raufzuklettern, ca. 15 Meter hoch. Das war nicht allzu schwer, denn es gab genügend Löcher, um immer einen guten Griff zu finden. Runter ging’s allerdings nicht so einfach, an einer Stelle kam ich einfach nicht weiter. Mit einem gewagten Sprung erreichte ich schließlich die nächste Ebene und wäre dabei um ein Haar in ’ner Felsspalte verschwunden, ziemlich guter Adrenalinschub. :)
Auf der Tour hab ich meine Reisepläne direkt mal geändert. Eigentlich wollte ich zurück nach La Paz fahren und von dort aus weiter nach Paraguay. Zwei aus unserer Gruppe haben mir aber erzählt, dass die Straße nach Paraguay schlecht bis nicht vorhanden ist und die Busfahrt 30 Stunden dauert. Inklusive Nachtbus nach La Paz wären das also 40 Stunden in ’nem bolivianischen Bus ohne Klo und Federung. Paul fährt weiter nach Argentinien, ich werde mit ihm über die Grenze kommen von dort aus versuchen nach Paraguay zu kommen.