Der höchste Berg aller Amerikas



 

Gestern war ich vernehmlich damit beschäftigt, meinen Kater auszukurieren, also passierte nicht besonders viel. Bin mit Paul durch den Supermarkt gecruist, wir haben uns fettige Choriza und noch fettigeren Käse und der allerfettigsten Kuchen geholt und auf der Parkbank unser Katerfrühstück zelebriert. Abends hieß es dann „Good bye, Paul“. Nach vier Wochen gemeinsamem Travelling trennen sich unsere Wege, er fährt weiter nach Santiago und ich morgen zu Sabrina nach San Martin. Aber irgendwo kreuzen sich unsere Pfade bestimmt wieder, Kolumbien, Ecuador, …, wir haben viele gemeinsame Ziele, wenn auch verschiedene Wege um dort hinzukommen.

Nachdem ich nun schon fast ’ne Woche in Mendoza bin, ohne wirklich viele Aktivitäten – jedenfalls im traditionellen Sinne – unternommen zu haben, kaufte ich mir gestern Abend kurzerhand ein Ticket zu einer Tagestour ins bergige Umland von Mendoza inklusive einem Blick auf den Aconcagua, den höchsten Berg Nord- und Südamerikas (6962 Meter). Dort stand eine Stunde leichtes Trekking auf dem Programm, auf einer Höhe von ca. 2800 Metern. Ist zwar nicht besonders viel, aber der Sprung von 700 Metern, die Mendoza hat, reicht, um schwachen Gemütern einen Tag Höhenkrankheit zu bescheren.

Sonne am SeeAbgrund (die Wand ist 60 m hoch)Häuschen und BergSteintunnelVerwaschener Fels (gibt’s so nicht nochmal auf der Welt)Aconcagua, der höchste Berg in Nord-/Südamerika (6962 m)Mendoza, Plaza IndependenciaMendoza, Reiter und Palmen

Um 7:30 Uhr ging’s los mit dem Minibus durch unglaubliche Landschaften. Mendoza liegt mitten in der Felswüste und ist umgeben von atemberaubenden Bergen. Musste dann tatsächlich bisschen nach Luft schnappen, als es ans Marschieren ging. War zwar nicht besonders weit, aber nach ein paar Schritten bergauf ging mir schon ordentlich die Pumpe. In Bolivien gibt’s ’nen 6000er, der auch für Anfänger bezwingbar sein soll, auf den will ich unbedingt klettern. Bis dahin brauche ich aber noch ’ne ganze Weile auf mittlerer Höhe, um dort nicht umzukippen.

Abends bin ich noch bisschen durch Mendoza geschlendert und hab festgestellt, dass ich davon auch noch nicht allzu viel gesehen hab. Hab ’nen rieeeeesigen Park entdeckt, durch den unglaublich hübsche Chicas joggen und skaten, da hätte ich eigentlich schon früher mal vorbei schauen sollen. Mendoza ist definitiv die Stadt mit den hübschesten Frauen Argentiniens, sogar der ganzen Welt, soweit ich sie bis jetzt kenne.

Weinfestival in Mendoza/Argentinien



 

Zurück in Argentinien! Nach einer rauschenden Partynacht in Santiago de Chile bin ich gestern mit dem Bus nach Mendoza gefahren. Mendoza ist das wichtigste Weinanbaugebiet Argentiniens und dieses Wochenende steigt das jährliche Weinfestival. Ist ’ne große Sache in Argentinien, es gibt einen Straßenumzug, von Trucks mit Musik werden Weintrauben und allerlei Krams in die Menge geworfen. Außerdem präsentieren sich leckere Chicas als Anwärterinnen auf den Titel der Weinkönigin, die am Ende des Wochenendes gewählt wird.

WeinfestivalSabrina (in der Mitte)WeinfestivalWeinköniginnen

Auf Mendoza hab ich mich aber vor allem wegen Sabrina gefreut, eine süße Maus, die ich bei der Feierei in Villa Gesell kennen gelernt hatte. Sie hatte dort mit ihrer Family Urlaub gemacht und mir ihre E-Mail-Adresse gegeben. Hab ihr damals gesagt, dass Mendoza fast auf meinem Weg liegt und ich in einigen Wochen vorbeikommen würde. Jetzt ist es endlich so weit.

Sie wohnt ca. 60 km von Mendoza entfernt, hab sie gestern Abend angerufen und gefragt, ob sie zum Festival kommen will. Haben uns für heute Morgen verabredet und ich hab am Busterminal auf sie gewartet. Große Freude: Sie kam tatsächlich und fiel mir um den Hals! Großes Entsetzen: Sie hat ihre Mutter mitgebracht! So hatte ich mir das Treffen eigentlich nicht vorgestellt… aber was konnte ich machen!

Die Mutter war aber echt nett und so hatten wir einen super Tag hier. Und Sabrina ist echt süß. Die beiden sind vor ’ner Stunde wieder gefahren, aber Sabrina versucht heute Abend wieder herzukommen, um mit mir bisschen um die Häuser zu ziehen. Werd die Tage mal schauen ob ich ein nettes Hotel in ihrer Stadt finde und dort mal ’ne Weile rumchillen.