Heute ging´s zum Perito Moreno Gletscher im Nationalpark Los Glaciares. Der Nationalpark ist nach Antarktika und Grönland das drittgrößte Süßwasserreservat der Erde. Perito Moreno ist der spektakulärste Gletscher dort, weil man gefahrlos sehr weit herankommt. Er schiebt sich 15 km den Berg hinunter und endet als schroffe Eiswand im See Argentino.
Die Eiswand ragt blau schimmernd 60 Meter aus dem Wasser, unter der Oberfläche geht sie 200 Meter in die Tiefe. Der Gletscher schiebt sich pro Tag zwei Meter vorwärts, was dazu führt, das alle paar Stunden hochhausgroße Eisbrocken spektakulär abgesprengt werden und ins Wasser fallen. Von einer Halbinsel aus kann man das Schauspiel aus ca. 300 Metern Entfernung beobachten.
Haben zwei unglaubliche Momente gesehen: Einmal wurde unter Wasser ein ca. 50 mal 50 Meter großes Stück abgesprengt, das sich mit lautem Tosen an die Oberfläche schob, plötzlich wie das Monster von Loch Ness aus dem Wasser erhob und dicke Wellen in alle Richtungen schlug. In letzter Minute bevor unser Bus fuhr erlebten wir noch das perfekte Finish: Eine dicke Scheibe, so hoch wie die gesamte Eiswand, brach weg, kippte nach vorne um und schlug mit einem lauten Klatschen im See ein.
Morgen früh geht’s mit dem Bus weiter nach Puerto Natales Chile. Von dort aus fahren wir mit dem Schiff vier Tage lang Richtung Norden nach Puerto Montt.