Wir flogen mit Iberia, die ich eigentlich als richtige Fluggesellschaft in Erinnerung hatte. Inzwischen muss dort aber jemand auf den Trichter gekommen sein, dass weniger mehr ist, denn weder kostenloses Essen, noch hübsche Stewardessen gab es an Bord. Dafür konnte man sich ein pappiges Sandwich für acht Euro kaufen. Aber die drei Stunden bis Madrid waren auch so auszuhalten.
Dort hatten wir vier Stunden Aufenthalt, genug für einen kleinen Ausflug in die Stadt. Es war frühlingshaft warm, die Sonne schien, wunderbar! Wir ließen uns ein Käffchen schmecken, dazu gab’s frisch geschnittenen Schinken von an der Wand hängenden Schweinebeinen. Zurück am Flughafen schockte uns Iberia gewaltig: Unser Flug sollte vier Stunden verspätet abheben, um 23:30 Uhr. Wir hatten für die erste Nacht ein Zimmer in einer kleinen Kaschemme namens „Falow“ reserviert, mitten in der Nacht würde dort garantiert keiner mehr aufmachen. Wir fragten am Iberia-Schalter, ob wir einen Hotelgutschein bekommen würden, aber alles, was man uns gewährte, war ein Anruf im Falow. Dort meinte man, sie würden versuchen, Personal für die Nacht zu finden, besonders vertrauenserweckend klang das aber alles nicht.
Schließlich hoben wir ab und Iberia besaß tatsächlich die Frechheit, den ausgehungerten Fluggästen tonnenweise Euros für ein paar Happen zu Essen aus der Tasche zu ziehen. Meine Frage, was wir denn für die Verspätung Entschädigung bekommen würden, wurde mit Achselzucken beantwortet, nach einiger Diskussion konnte ich der Stewardess schließlich zwei Becher stilles Wasser aus dem Kreuz leiern. Für Johannes und mich stand fest: Nie wieder Iberia!