Frühling in Mexiko. Alles blüht, dazu hat es 28 Grad und das Meer ist türkisblauer als irgendwo sonst.
Bacalar – Türkisblaue Lagune
Nachdem ich von Guatemala aus mit dem Bus über Belize nach Mexiko kam, machte ich erstmal große Augen. Moderne Einkaufszentren, Straßen ohne Schlaglöcher, es war auf einmal eine ganz andere Welt als das, was ich in den Monaten davor gesehen hatte. Meine erste Station sollte die Lagune Bacalar sein, ein Binnengewässer in strahlendsten Blautönen. Zufällerweise wollte ein lustiger Trupp Traveller aus dem Bus auch nach Bacalar, so dass wir alle zusammen in einem Hostel-Dorm landeten. Wir verbrachten das Wochenende zusammen wie eine Großfamilie, der krönende Abschluss war eine Bootstour auf der türkisblauen Lagune Bacalar.
Danach steuerte ich Playa Del Carmen an. Hier bekam ich noch größere Augen, der Badeort ist superschick und bevölkert mit Horden amerikanischer Touristen. Nicht wirklich mein Style, aber war interessant das mal zu sehen und eine ganz gute Abwechslung zu den etwas rustikaleren Zeiten davor. Außerdem gab’s Hefeweizen im Supermarkt, damit macht man mich immer glücklich.
Der Konsumwelt überdrüssig
Nach einer Woche in Playa del Carmen war ich der glitzernden Konsumwelt aber dann auch überdrüssig. Ich verbrachte das folgende Wochenende in Tulum, das zwar auch touristisch ist, aber etwas gechillter. Ich besuchte die Maya Ruinen von Tulum, die an sich zwar etwas unspektakulär sind, aber wunderschön gelegen, direkt an der Küste der türkisblau strahlenden Karibik. Mein persönliches Tulum Highlight war aber das Tauchen in zwei Cenoten. Cenoten sind mit Wasser gefüllte Kalksteinlöcher, die durch einstürzende Höhlendecken entstanden sind.
Tauchen in der 130 Meter tiefen Cenote
Ich tauchte in zwei der Cenoten, Dos Ojos und El Pit. El Pit ist mehr als 130 Meter tief und ich tauchte 33 Meter runter. Der Einstieg ist ein Loch von etwa 15 Metern Durchmesser, der größte Teil der Cenote breitet sich darunter höhlenartig in alle Richtungen aus. Von oben strahlt das Sonnenlicht herein, die Sicht ist glasklar und man taucht zwischen beeindruckenden Stalakmiten und Stalaktiten hindurch. Dos Ojos, die andere Centote, besteht aus zwei Wasserlöchern, die unterirdisch durch eine Höhle miteinander verbunden sind, die man durchtaucht. Auch interessant, aber El Pit fand ich spektakulärer.
Danach machte ich mich auf den Weg nach Cancun, hauptsächlich, weil es dort billige AirBnbs gibt und ich ein paar Tage arbeiten musste. Auf Tourihorden hatte ich keine Lust mehr, deshalb quartierte ich mich in einem Wohngebiet ein und hielt mich von Strand und Hotelzone fern. Auf diese Art fand ich Cancun recht hübsch, ich bekam tatsächlich kaum Touristen zu sehen. Die Jahreszeit ist auch gerade wunderschön. Es ist Frühling, alles blüht, aber es hat 28 Grad dabei.
Karibik in der Touristenblase
Meine letzte Woche in Mexiko verbrachte ich dann auf der Insel „Isla Mujeres“. Der Strand ist hier spektakulär und die Farbe den Wassers schien mir noch türkiser als anderswo. Im Pocna Hostel gab es jeden Abend Barbecue, Live Musik und Party im Sand. Als ich gestern meinen letzen Sonnenuntergang auf der Insel genoss, fiel mir aber auf einmal auf, was mir in Yucatan gefehlt hat. Meer und der Strand sind umwerfend, aber was es hier nicht wirklich gibt, ist die einheimische, karibische Kultur, die ich so gerne mag und zum Beispiel auf den Corn Islands in Nicaragua erlebt hatte. Man befindet sich hier die ganze Zeit in einer Touristenblase, die zwar sehr angenehm ist, aber eben eine Touristenblase bleibt.
Nun sitze ich am Flughafen von Cancun und steige gleich ins Flugzeug zu meinem nächsten Ziel: Kuba!
Sehr schöne Bilder und gut beschrieben. Danke für die Infos!