Abenteuerplanung in La Paz



 

Heute Mittag haben Paul und ich den Bus nach La Paz, der Hauptstadt von Bolivien, genommen. Zwischendurch wurde der Lake Titikaka mit der Fähre überquert, wir mussten aussteigen und ansehen, wie der Bus auf eine schwimmende Holzkonstruktion fuhr, die aussah, als würde sie keine 100 kg tragen. Wir setzten mit ’nem Boot rüber, dass wirkte, als wäre es von ’nem Hobbyheimwerker fix zusammen gekloppt worden. Aber der Schein trügte, die Technik funktionierte bestens.

Unser Bus auf der FähreUnser Boot auf dem Lake TitikakaMädchen aus dem BusLa Paz von oben

Im Bus saß ein lustiges Mädchen vor uns, vielleicht 4 oder 5 Jahre alt. Hab die ganze Zeit mit ihm rumgealbert und Faxen gemacht, hab zwar kein Wort vom Babyspanisch verstanden, aber Faxen machen ist zum Glück international. :)

In La Paz angekommen haben wir uns ein Hotel gesucht, haben beide ein Einzelzimmer mit Fernseher, denn Bolivien ist so billig, dass wir uns auch mal ein bisschen Luxus gönnen können. Danach haben wir ein paar Agenturen ausgecheckt, denn wir haben hier einige Abenteuer vor.

Wir haben für Samstag einen Mountainbike-Downhill-Trip auf der sogenannten „gefährlichsten Straße der Welt“ gebucht. Es ist die Strecke von La Cumbra nach Coroico, insgesamt 64 km lang mit einem Höhenunterschied von 3600 Metern. Die Straße ist eine holprige Schotterpiste, nur 3,20 Meter breit und verläuft entlang einem 600 Meter tiefen Abgrund. Vor zwei Wochen erst hat einer Bekanntschaft mit einem laaaangen freien Fall gemacht. Wir haben uns aber ’ne gute Agentur ausgesucht die Spitzen-Downhill-Bikes zur Verfügung stellt, sollte also glatt gehen.

Nächste Woche wollen wir uns dann mal mit ernsthaftem Bergsteigen beschäftigen. Der Machu Picchu Trek war ein gutes Warm-up mit dem 4600-Meter-Pass, jetzt wollen wir mehr. In der Nähe von La Paz befindet sich der Huayna Potosi, ein 6088 Meter hoher Berg. Haben uns heute mal bisschen schlau gemacht, wie man dort hochkommt, werden morgen wohl eine 3-Tages-Tour buchen. Wir bekommen ein Bergsteig-Training und Ausrüstung von der Agentur, komplett mit Seilen, Steigstiefeln und Eisaxt. Die letzte Nacht verbringen wir im Zelt in Eis und Schnee im Base-Camp bei -10 Grad, dann geht’s steil eine 300-Meter-Wand hoch zum Gipfel. Bin gespannt, ob wir das hinkriegen, 6088 Meter, das wäre echt ’ne krasse Sache!

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