Nach fast 2 Wochen bei meiner Gastfamilie in Gunj war die Zeit des Abschieds gekommen – nicht ohne eine letzte Runde „Bandar Bandar“.
Für die anderen Dorfkinder hatte ich mir irgendwann das „Bandar“ („Affe“ auf Hindi) Spiel ausgedacht. Es bestand eigentlich nur darin, sie durch die Luft zu wirbeln und „Bandar Bandar“ dazu zu rufen. Sie liebten es so sehr, dass sie mir immer, wenn sie mich sahen, „Bandar Bandar“ zuriefen und noch eine Runde wollten.
Bankkredit für die Hochzeit der Tochter
Surend, der Vater meiner Gastfamilie, erzählte mir, dass er sich seine Frau selbst ausgesucht hatte und die Ehe nicht, wie in Indien üblich, von den Eltern arrangiert war. Ich finde, man konnte spüren, dass die beiden viel liebevoller miteinander umgingen als andere Ehepaare. Surend befürchtete aber, dass es einmal sehr teuer werden würde, seine beiden Töchter zu verheiraten. Die Familie der Frau muss üblicherweise eine teuere Mitgift bezahlen. Surend meinte, er müsse dann wohl einen Kredit aufnehmen und den in den folgenden Jahren abstottern.
Zum letzten Mal „Bandar Bandar“
Heute war schließlich der Tag des Abschieds von meiner Gastfamilie und Gunj gekommen. Die Zeit im Dorf war eine super Erfahrung und ich werde bestimmt in ein paar Jahren wieder vorbei schauen. Ich verabschiedete mich von allen, die Kinder riefen nochmal „Bandar Bandar“ und ich wirbelte sie ein letztes Mal extrahoch durch die Luft. Dann setzte ich mich in den Zug, in dem ich nun in Richtung Rajasthan unterwegs bin.
Ich wollte Dich nur einladen bei mir vorbei zu kommen, wenn Du in Laos bist.
Werde jetzte weitere Kapitel Deines Blogs lesen. Gefaellt mir sehr – auch die Art von Erfahrung die Du machst.
Ciao Monica
P.S. Dann mache ich eine extra grosse Portion Kaesespaetzle fuer Dich!
Das klingt verlockend, aber dauert wohl noch ein Weilchen, bis ich mal in der Ecke bin. Halt die Käsespätzle bis dahin für mioch warm. :)