Visakhapatnam – Strandstopp mit Whiskey

In Visakhapatnam wollte ich einen Strandstopp für einen Tag einlegen. Doch indischer Whiskey verlängerte den Aufenthalt hier ein wenig.

---

---

 

Von Hyderabad aus bin ich vorgestern mit dem Zug ins 700 Kilometer entfernte Visakhapatnam, kurz „Vizag“, an der indischen Ostküste gefahren. Weil ich keinen Platz im Zug reserviert hatte, landete ich in der „General Class“, kostete dafür auch nur 220 Rupien (3 Euro). In die „General Class“ quetschen sich alle, die kein Geld oder keine Lust für eine Reservierung haben. Die Sitze sind steinhart, sofern man überhaupt einen Sitzplatz ergattert, dafür ist es dort wohl am Unterhaltsamsten. Meine Sitznachbarn waren alle total interessiert, mit mir zu quatschen, so dass es eine ziemlich lustige Fahrt wurde.

Rushikonda Beach – Nicht der schönste Fleck auf Erden

Nach 13 Stunden kam ich in Visakhapatnam an. Eigentlich will ich weiter in die ländlichen Stammesgebiete im Bundesstaat Chhattisgarh, wollte mir hier aber eine kleine Verschnaufpause am Strand gönnen. So fuhr ich gestern an den Rushikonda Beach, angeblich einer der schönsten an der Ostküste. Nun ja, so richtig vom Hocker gehauen hat mich dieses Fleckchen nicht, gar kein Vergleich mit dem paradisischen Strand von Gokarna, wo ich noch vor 2 Wochen war. Im Wasser schwamm Müll und die Palmen am Ufer sahen ziemlich zerfleddert aus, aber dort einfach mal einen Tag in der Sonne zu liegen schon ok.

Eigentlich wollte ich heute Morgen weiter, aber gestern Abend hatte ich mich hinreißen lassen, mit meinen indischen Zimmernachbarn größere Mengen indischen Whiskey zu trinken, so dass ich meinen Zug heute verpennt habe. Ich gab mir ein deftiges Katerfrühstück, Dosas aus der Straßenküche, legte ich mich nochmal an den Rushikonda Beach und verschob meine Weiterfahrt um 24 Stunden.

Hochzeit nach zweimal treffen

Im Bus zurück zum Hotel lernte ich einen jungen Typen kennen, der mit erzählte, dass er in 2 Monaten heiraten würde. Seine Zukünftige hat er über eine Heiratswebseite gefunden und erst zweimal getroffen. In Indien sind arrangierte Ehen üblich und „love marriages“ eher die Ausnahme. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, wie sowas funktionieren kann, muss da auf jeden Fall mal noch ein paar Leute zu befragen.