Nach den Wochen in den Bergen wurde es Zeit für einen Tapetenwechsel. Statt schneebedeckten Gipfeln bin ich im Chitwan Nationalpark nun von Dschungel, Elefanten und Nashörnern umgeben.
Kleine Dörfer zwischen knallgelben Rapsfeldern
Ich lieh mir ein Fahrrad für einen Tag aus und erkundete die Umgebung damit. Obwohl Chitwan ein gut erschlossener Touristenmagnet ist, wurde ich neugierig angestarrt und ausgefragt, als ich durch ein paar etwas abgelegenere Dörfer kam. Anscheinend verirrt sich dort nicht allzu oft ein Tourist hin. Die Menschen leben dort noch ihr traditionelles, ländliches Leben, es fühlte sich an wie eine Zeitreise.
Was tun, wenn ein Nashorn oder Tiger angreift?
Am nächsten Tag ging ich auf eine Dschungelsafari, zu Fuß mit zwei Guides in den Chitwan Nationalpark. Mit etwas Glück kann man dort Nashörner sehen, mit ganz viel Glück auch mal einen Tiger. Mir war schon etwas mulmig zumute, als mein Guide mir erklärte, wie man sich verhalten sollte, wenn man von einem Tier angegriffen würde. Vor Nashörnern im Zickzack wegrennen, bis man einen erkletterbaren Baum sieht, dann ab dort hoch. Vor Tigern auf keinen Fall weglaufen, sondern in die Augen starren und langsam zurücklaufen.
Den ganzen Tag über passierte dann allerdings recht wenig, trotzdem war die Dschungellandschaft selbst schon ein super Erlebnis. Abends begegneten wir schließlich doch noch einem Nashorn mit ihrem Kind, sie liefen in sicherer Entfernung am Fluss entlang. Ich traf allerdings zwei Holländer, die 5 Tiger auf einmal gesehen hatten. Das war wohl so etwas wie der Jackpot, keinem der Guides ist sowas vorher schonmal passiert.
Auf einem Elefanten durch den Chitwan Nationalpark
Heute drehte ich noch eine Runde auf dem Rücken eines Elefanten durch den Dschungel. Das führte zur absolut besten Nashorn-Sichtung, die ich mir erträumen konnte: Zwei der seltsamen Riesen standen nur wenige Meter von mir entfernt. Der Geruch des Elefanten überdeckt wohl den der darauf reitenden Menschen, so dass die Nashörner nicht wegliefen.
Nun habe ich meine Sachen gepackt und mache mich auf den Weg nach Kathmandu. Zunächst erstmal zu Fuß, es gibt einen Dschungelweg, der zur Autobahn führt. Auf diesem werde ich die nächsten 5 Tage unterwegs sein und entweder im Zelt oder in den Dörfern in Home-Stays übernachten. Das wird auf jeden Fall ein ziemlicher Kraftakt, denn diesmal bin ich voll beladen unterwegs mit 22 kg auf dem Rücken.
hehe… Fotografiert dich grad ein Tiger auf dem Dschungelfoto!?! Deinem entspannten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, scheint er wohl nicht weit weg zu sein.-)
Liebe Grüße und Augen auf bei deinem kommenden Dschungelmarsch 8-)