Nach der Alpenüberquerung gaben wir uns das komplette Kontrastprogramm: Sonne, Strand, Rimini, Touristenhorden und einmal ausgeraubt werden.
Strand, Pizza, Cappucino und Eis
Ansonsten gab es Pizza, Cappucino und italienisches Eis. Unser Leben spielte sich für einige Tage nur zwischen Pension und Strand ab. Nach den vielen Trekking-Kilometern, die hinter uns lagen, hatten wir uns das wirklich mal verdient.
Nachdem mein Arbeitseinsatz beendet war, zogen wir von der Pension auf den Campingplatz von Gabicce Monte, direkt neben Gabicce Mare auf einem Hügel gelegen. Dort war es ruhig. Sehr ruhig. Und der nächste Sandstrand war ewig weit entfernt. Deshalb beschlossen wir, am nächsten Tag das komplette Kontrastprogramm zur Alpenüberquerung hinzulegen und zogen um auf den Campingplatz von Rimini.
Rimini – die volle Packung Massentourismus
Jawohl, Rimini. Das stellt man sich in etwa so vor: Hotelburgen, Abifahrten, kilometerlangen Shoppingstraßen und Discos voll von Teenagern. In Wirklichkeit ist es aber so: Hotelburgen, Abifahrten, kilometerlange Shoppingstraßen und Discos voll von Teenagern.
Als wir uns Samstagabend ins Partygeschehen stürzen wollten, standen wir irgendwann vor der Disco Carnaby. Das Publikum, das dort reinging, war ausnahmslos im Teenageralter. Ich protestierte, aber Johannes wollte sich das mal geben und konnte mich schließlich damit überzeugen, mir den Eintritt zu spendieren. Doch 20 Minuten später traten wir den Rückzug an. Ich bin es ja gewohnt, dass auf einer Party die Leute 10 Jahre jünger sind als ich, aber wenn alle 20 Jahre jünger sind, wird das ganze dann doch etwas schräg.
So landeten wir schließlich auf einer Strandparty am Coconut Beach. Hier gab es wiederum das komplette Kontrastprogramm zur Teeniedisco: Hier war niemand jünger als 40. Es war irgendwie die Nacht der Extreme. Ich tanzte mit einer 40jährigen, der jüngsten auf der Tanzfläche, brachte sie noch zu ihrem Hotel und lief dann zurück zum Campingplatz, was insgesamt einen 90minütigen Fußmarsch bedeutete.
Johannes wird ausgeraubt
Johannes wurde auf seinem Nachhauseweg wiederum von einer fremden Frau umarmt und umgarnt und währenddessen um sein Hab und Gut erleichtert: Handy weg, Geld weg, die Frau war dann auch ganz schnell weg, nur das leere Portmonnaie hatte sie ihm freundlicherweise gelassen.
Man kann definitiv nicht sagen, wir hätten nichts erlebt in Rimini. Nach zwei Nächten auf dem Campingplatz ist unsere Zeit in Italien aber nun fast zu Ende. Johannes und ich sitzen im Zug nach Bologna, von wo aus ich wieder nach Berlin fliegen werde und Johannes nach Süddeutschland fahren wird.
One thought on “Rimini & Gabicce Mare – Sonne, Meer und ein Raub”