Aufstieg zur Saxer Lücke und noch weiter

Saxer Lücke – Tiefster Winter im Mai

Auf einmal war Winter, mitten im Mai. Auf unsere Hütte fiel Schnee, doch wir wollten mehr und stiegen weiter hinauf zur Saxer Lücke.



 

Laut Wetterbericht sollte es heute in der Schweiz regnen. Als wir aufwachten und aus dem Fenster schauten, sahen wir stattdessen dicke Schneeflocken vom Himmel fallen. Wir lernten unseren Zimmerkollegen Christian kennen, einen Deutschen mit einem gewissen Fetisch für sein Outdoor Equipment, dass er uns einmal komplett vorführte.

Schneeflocken fallen auf uns
Schneeflocken fallen auf uns
Blick auf unsere Hütte Bollenwees
Blick auf unsere Hütte Bollenwees

Weiter nach oben zur Saxer Lücke

Danach wechselten wir zu dritt von der Hundsteinhütte ins benachbarte Bollenwees, wo es etwas freundlicher und einladender zugeht. Inzwischen war von dem frisch gefallenen Schnee einiges liegen geblieben, so dass es draußeen recht winterlich aussah. Doch wir wollten mehr davon und starteten eine Wanderung zur 200 Meter höher gelegenen Saxer Lücke.

Der Schnee wurde bald tiefer, so dass man richtig stapfen musste. Für mich war das herrlich, denn durch meine 8monatige Reise durch wärmere Gefilde hatte ich seit über einem Jahr keine Schneeflocke mehr vom Himmel fallen sehen. Als wir oben waren, war die Aussicht wirklich gigantisch: Um uns herum stürmte und schneite es, doch von unten im Tal strahlte uns das saftige Grün der Wiesen entgegen.

Johannes und Christian im Weiß vor Grün
Johannes und Christian im Weiß vor Grün
Aufstieg zur Saxer Lücke und noch weiter
Aufstieg zur Saxer Lücke und noch weiter

Schneemann bauen im Mai

Wir suchten uns ein windgeschütztes Plätzchen, warfen unsere Gaskocher an und zauberten uns heiße Nudeln dort oben. Dann liefen wir noch weiter hoch und erreichten schließlich eine Hütte, die jedoch geschlossen hatte. Johannes und ich bauten einen Schneemann, der in Windeseile fertig war, weil der Schnee pappte, als hätte jemand Kleister dazu gekippt. Schneemann bauen im Mai, ich kann mich nicht erinnern, sowas schonmal gemacht zu haben.

Unser Schneemann im Mai
Unser Schneemann im Mai
Eingeschneite Berghütte
Eingeschneite Berghütte

Dann wurde es langsam Zeit für den Abstieg, denn dichter Nebel zog um uns herum auf. Zurück in der Bollenwees-Hütte genossen wir die Errungenschaften der Zivilisation und ließen das Wasser der heißen Dusche über uns laufen, herrlich. Obwohl wir wieder nur ein Plätzchen im Massenlager gebucht hatten, gab man Johannes und mir ein 4er-Zimmer, weil nicht alles ausgebucht war. Sehr nett, dieses Bollenwees.

Christian hat sein Zelt in der Nähe aufgeschlagen und will draußen übernachten, inzwischen ist der Schnee auf dieser Höhe wieder getaut. Johannes und ich wollen erst morgen zelten, wenn es hoffentlich etwas wärmer ist.

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